Mit 30 neu geschenkten Lebensjahren und im 25. Jahr ihrer aktiven ehrenamtlichen Mitarbeit im Patientenverband Lebertransplantierte Deutschland e.V. ist „Mariele“ Maria Katharina Höhn eine besondere Ehre zuteilgeworden: Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat ihr außerordentliches, ehrenamtliches Engagement mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz gewürdigt. In einer Feierstunde ist ihr diese am 17. September 2021 in Koblenz durch Prof. Dr. Martin Kaschny, dem Vizepräsidenten der Struktur und Genehmigungsdirektion des Landes, übergeben worden.
In seiner Laudatio hob Prof. Kaschny das außergewöhnliche Wirken von Maria Katharina Höhn vor, die sich nicht nur als Koordinatorin Rheinland/Pfalz, Hessen und Saarland auch für andere Projekte engagiert und erfolgreich gearbeitet hat. Er trug eine stattliche Liste ihrer Aktivitäten vor, die schließlich zu dieser Anerkennung ihres Wirkens führten.
„Frau Höhn bringt sich seit über 24 Jahren als Mitglied im Bundesverband ‚Lebertransplantierte Deutschland e.V.‘ aktiv ein. Zwei Jahre gehörte sie dem Vorstand an. Sie leistet unschätzbare Hilfe für Betroffene und ist als einfühlsame Ratgeberin und Zuhörerin sowie durch fachliche Informationen wertvolle Unterstützung.“
Im Verband fungiert sie seit über 20 Jahren als Ansprechpartnerin für Lebertransplantierte, Wartelistenpatienten und deren Angehörige im Bereich Westerwald/ Rhein/Lahn. Sie hat eine Selbsthilfegruppe aufgebaut, bereitet jährlich mehrere Gruppentreffen vor und berät Betroffene. Zudem organisiert sie regionale Seminare in der Selbsthilfearbeit. Über Jahre hinweg hat sie kontinuierlich dafür gesorgt, dass die Gruppe Westerwald/ Rhein/Lahn eine lebendige, für alle hilfreiche Kontaktgruppe war und ist. Zum 10- und zum 20-jährigen Bestehen organisierte sie gemeinsam mit einem ebenfalls transplantierten Pfarrer in der Stadtkirche Limburg einen Dankgottesdienst und ein festliches Gruppentreffen. Sie betreut insgesamt 15 Ansprechpartner*innen und hat den Kreis beständig steigern können. Sowohl beim Aufbau von Gruppen, Fragen der Patientenbetreuung oder bei der Durchführung von Treffen und Aktivitäten leistet sie wertvolle Arbeit.
Seit über 12 Jahren engagiert sie sich zudem als Koordinatorin für den Bundesverband und vertritt diesen in Hessen Rheinland-Pfalz und im Saarland. In den Arbeitsgruppen des Vereins sowie bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz und der Deutschen Stiftung Organtransplantation bringt sie sich ein. Prof. Kaschny überreichte im Anschluss an seine Laudatio die von der Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnete Urkunde an Mariele Höhn. Ihrer Tochter Anne kam schließlich die Ehre zu, ihr die Verdienstmedaille unter Beifall aller Anwesenden und Beteiligten anzustecken.
Zur Ehrung gratulierte ihr danach der neugewählte Vorsitzende Gerd Böckmann und dankte ihr für den unermüdlichen Einsatz im Patientenverband Lebertransplantierte Deutschland. Er ergänzte die umfassende Laudatio: „Mariele Höhn ist durch ihre Bereitschaft, über ihre Krankheit und Transplantation in der Öffentlichkeit zu sprechen, eine große Hilfe und Mutmacherin für viele Transplantierte, denen sie zeigt, dass ein lebenswertes Leben über Jahrzehnte nach einer Transplantation möglich ist. Ebenso glaubhaft tritt sie in der Werbung für die Organspende auf, demonstriert sie doch eindrucksvoll, wie viele Lebensjahre durch eine Organspende geschenkt werden können. Durch Menschen wie Mariele Höhn lebt die Selbsthilfe, sie hat die Verdienstmedaille wirklich verdient.“ Gerd Böckmann überreichte der passionierten Gartenliebhaberin im Namen des Vorstands eine Blumenschale.
Abschließend dankte Mariele Höhn Prof. Kaschny für die lobenden Worte, die großartige Ehrung und die schöne Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Sie freue sich sehr darüber und sie dankte besonders Jutta Riemer, der langjährigen Vorsitzenden, sowie allen Vorstandsmitgliedern, die sich für die Verleihung eingesetzt haben. Ebenso bedankte sie sich bei den Vertretern des Selbsthilfeverbands, dem Vorsitzenden Gerd Böckmann sowie bei Josef Theiss und Georg Minde für ihre Anwesenheit, ebenso dem Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Montabaur Andre Stein. „Mein ganz persönlicher Dank gilt meiner Tochter Anne, die mich immer unterstützt und mich all die Jahre begleitet und mir immer den Rücken gestärkt hat, auch wenn es mal schwierig wurde.“
„Ohne Organspende würde ich heute hier nicht stehen, ich hätte vor über 30 Jahren nicht überlebt und hätte viele Dinge nicht machen können, meine Tochter nicht aufwachsen sehen, mich engagieren, die Schönheiten der Natur nicht mehr erleben dürfen. Ich kann jetzt zweimal im Jahr Geburtstag feiern. Dafür bin ich meinem Spender und seinen Angehörigen immer dankbar. Aus dieser Dankbarkeit heraus engagiere ich mich seit 1997 im bundesweiten Verband und versuche auf vielfältige Weise, meine Erfahrungen an Betroffene weiterzugeben.“
Zum Schluss fügte Mariele Höhn hinzu, was ihr auch sehr am Herzen liege: „Ich engagiere mich ja auch noch für den Natur- und Umweltschutz und möchte alle Verantwortlichen bitten, sich mehr dafür einzusetzen und aufzuhören mit weiterer unnötigen Flächenversiegelung. Wir haben nur diesen einen einzigartigen Planeten, auf dem wir leben und den wir auch unseren Kindern und deren Nachkommen lebenswert hinterlassen sollten.“
Lebertransplantierte Deutschland e.V.
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