für junge Transplantierte

Hi Ihr,

mein Name ist Christina Wiedenhofer (geb. Herrmann), ich bin 1982 geboren und wohne in der Nähe von Würzburg. 2006, mitten in meinem Lehramtsstudium, fühlte ich mich plötzlich immer schlapper, wurde gelb und kam ins Krankenhaus. Innerhalb einer Woche war klar, dass mir nur noch eine kurzfristige Lebertransplantation helfen konnte. Mit großem Glück erhielt ich dieses Organ dann auch schnell und erholte mich bald recht gut davon.

Da ich mich auf diese Operation und das Leben danach nicht vorbereiten konnte, war mein Kopf danach voller Fragen über meine Zukunft mit dem neuen Organ:

  • Muss ich mein Leben lang Medikamente nehmen?
  • Wie lange kann ich mit dieser Leber leben?
  • Kann ich weiter studieren?
  • Kann ich später in meinem Beruf als Lehrerin im täglichen Kontakt mit vielen Kindern arbeiten?
  • Bin ich nun schwerbehindert? Wie bekomme ich einen solchen Ausweis und was bringt oder schadet er mir?
  • Kann ich evtl. mal eigene Kinder bekommen?

Zu meinem Glück gab es auf der Intensivstation damals einen netten Pfleger, der mir viele meiner Fragen beantworten konnte. Natürlich wurden die wichtigsten, die Gesundheit betreffenden Fragen auch von den Ärzten geklärt, doch viele stellten sich mir erst nach der Reha, als ich zuhause war und meinen Alltag meistern musste. Hier fiel mir wieder die Zeitschrift „Lebenslinien“ ein, die ich in der Klinik bekam und ich meldete mich beim Ansprechpartner meiner Region.

Doch auch wenn ich mich dort wohl fühle und die Leute sehr mag, bin ich doch die einzige unter 40 Jahren und habe andere Probleme und Fragen als diese. Kennt ihr das nicht auch?

Euch bei diesen Problemen zu unterstützen, eure Fragen zu beantworten, mich mit euch über unsere speziellen Bedürfnisse auszutauschen und mich mit euch gemeinsam für Organspende einzusetzen ist mein und hoffentlich unser gemeinsames Bestreben.

Ich hoffe, ihr seid dabei und meldet euch bei mir oder Christine. Es wäre echt toll, wenn wir ein buntes, starkes Netzwerk werden.

Ich freue mich auf euch und eure Geschichten.

Eure Christina

Hallo!

Ich heiße Christine Held und möchte mich euch hiermit auf unserer Homepage vorstellen. Ich bin 1983 in Nagold - das liegt in Baden-Württemberg - geboren und habe noch drei jüngere Schwestern.

Ich bin auf unserem Bauernhof aufgewachsen und habe meinem Vater und meiner Mutter in meiner Freizeit gerne auf dem Hof geholfen.

Seit 2003 bin ich Ansprechpartnerin für Jugendliche und junge Erwachsene, die auf der Warteliste zur Lebertransplantation stehen oder bereits transplantiert sind. Manchmal bewegen uns eben andere Dinge als die 40- 50jährigen, die ja oftmals schon lange in ihrem Beruf tätig sind und ihr Leben schon lange vor der Transplantation gestaltet haben.

Ich selbst kam zur Selbsthilfe Lebertransplantierter Deutschland e.V. durch meine Lebertransplantation am 12.07.2001 im Uniklinikum Tübingen. Herr Lehnen und Herr Beißwanger (Ansprechpartner in Tübingen, bzw. Stuttgart) besuchten mich in der Klinik ein paar Wochen nach der Operation. Ich war froh Anschluss zu anderen Betroffenen zu finden, denn die Transplantation kam sehr schnell - ohne Vorbereitung - nach einer Woche auf der Intensivstation. Der Auslöser des akuten Leberversagens war meine Erbkrankheit namens MORBUS WILSON (Kupferstoffwechselstörung der Leber), die bis zu diesem Zeitpunkt bei mir noch nicht diagnostiziert war. Erkennt man die Erkrankung frühzeitig, kann der Körper das überschüssige Kupfer mit Hilfe von Medikamenten vermehrt ausscheiden, als letzte rettende Alternative gilt die Lebertransplantation. Mein Vater und eine meiner Schwestern sind auch betroffen.

Ich bin froh, dass es mir wieder gut geht und ich im Februar meine 3jährige Ausbildung als Vermessungstechnikerin, mit einem halben Jahr Verlängerung abschließen konnte. Durch die Transplantation wurde ich in manchen Dingen eingeschränkt: So kann ich nicht mehr im Stall mithelfen und muss meine Medikamente regelmäßig nehmen. Auf der anderen Seite habe ich viele neue Freunde gefunden, einen Tanzkurs absolviert, spiele wieder Trompete im Posaunenchor, möchte wieder Skifahren und jetzt nach der Ausbildung auch Sport treiben.

Hiermit bin ich also für Probleme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen rund um die Transplantation offen. Vielleicht will jemand von euch auch einfach nur mal reden - ohne, dass er groß Probleme hat?

Ach ja, wenn jemand mehr über Morbus Wilson und den MW-Verein wissen möchte einfach im Internet unter www.morbus-wilson.de

Christine Held

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Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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