Unsere neue Seite aus den Lebenslinien für Sie!
Falls Sie auch eine Frage auf dem Herzen haben, mailen oder schreiben Sie unter
Betreff: „Meine Frage an die Redaktion Lebenslinien“
mariele.hoehn(at)lebertransplantation.de
oder an:
Redaktion Lebenslinien
Mariele Höhn
Ahrbachstraße 16
56412 Boden
Wir antworten Ihnen zeitnah und drucken ggf. Frage und Antwort anonym in der nächsten Ausgabe der „Lebenslinien“.
Wir freuen uns auf Ihre Post.
Hinweis der Redaktion:
In dieser Rubrik antworten in der Regel selbst betroffene Patienten mit jahrelanger Erfahrung in der Betreuung und Beratung von Ltx-Patienten.
Diese Antworten ersetzen aber keine ärztliche Beratung!
Es können weder Medikamente noch Therapien etc. bewertet oder empfohlen werden. Beratung durch Patientenselbsthilfe kann nur Ergänzung zur ärztlichen Betreuung sein.
Antwort: Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen (2 x im Jahr) sind sehr wichtig. Bitte informieren Sie Ihren Zahnarzt, dass Sie transplantiert sind und deshalb immunsuppremiert sind.
Da sich im Mund immer Bakterien befinden, sollte bei Zahneingriffen wie z.B. Zahnsteinentfernung, Zahnziehung, professioneller Zahnreinigung, bei denen es zu Verletzungen im Mundraum kommt, zum Schutz vor Infektionen, ein Antibiotikum (z.B. Amoxicillin) eingenommen werden.
Genaue Dosis bitte bei Ihrem Arzt erfragen.
Mariele Höhn (Quellen: wikipedia, google, UK Wien)
Antwort: Es dauert ca. 30 Min - 2 Stunden bis ein Medikament vom Körper aufgenommen wird. Sollte der Durchfall länger anhalten, sollten Sie aber unbedingt bei Ihrem behandelnden Arzt vorsprechen.
Da man bei heftigen Durchfällen sehr viel Wasser und Mineralien verliert, ist auf diesen Verlust zu achten.
Mariele Höhn (Quellen: wikipedia, google, UK Wien)
Antwort: Die Immunsuppressiva müssen lebenslang und regelmäßig eingenommen werden. D.h. meist 2 x täglich zur gleichen Zeit, im Abstand von 12 Stunden. Bei manchen Medikamenten auch 1 x täglich zur gleichen Uhrzeit.
Die Dosierung erfolgt nach den in Ihrem Blut gemessenen Spiegel vor der nächsten Medikamenteneinnahme (sog. Talspiegel). In der ersten Zeit nach der Transplantation wird ein höherer Spiegel angestrebt, als nach einem halben Jahr oder nach mehreren Jahren. Trotzdem besteht die Gefahr einer Abstoßung lebenslang.
Sollten Sie doch einmal Ihr Medikament vergessen haben, bitte nicht die doppelte Menge bei der nächsten fälligen Einnahme einnehmen. Sie können bis ca. 4 Stunden nach der eigentlichen Einnahmezeit die vereinbarte Dosis noch einnehmen. Die nächste Gabe können Sie dann ca. 1-2 Stunden hinauszögern, um danach wieder den eigentlichen Rhythmus zu folgen.
Medikamente haben eine eigene Wirkungsdauer von 6, 8, 12 oder 24 Stunden. In dieser Zeit steigt der Spiegel an, erreicht seinen Höhepunkt und baut dann langsam wieder ab. Deshalb ist eine regelmäßige Einnahme so wichtig, um einen Dauerschutz zu gewährleisten.
Mariele Höhn (Quellen: wikipedia, google, UK Wien)
Antwort: Patienten, bei denen eine Gallenwegserkrankung festgestellt wurde, kennen diese Untersuchung bestimmt.
ERCP bedeutet: „Endoskopische retrograde Cholangio -Pankreatikographie“ und ist eine Methode zur röntgenologischen Darstellung der Leber und Gallenwege, bei der Kontrastmittel über einen Katheter durch das Endoskop eingebracht wird. Das Endoskop ist ein dünnes schlauchartiges Gerät, an dessen Ende eine Kamera eingebaut ist. Mit dieser kann man Bilder vom Inneren des Verdauungstraktes machen.
Vor der Untersuchung bekommt der Patient entweder ein Beruhigungsmittel zum entspannen oder eine Kurznarkose.
Winzig kleine Operationswerkzeuge können durch einen speziellen Kanal in das Gerät eingeführt werden, um evtl. Eingriffe in diesem Bereich durchzuführen. (s. Zeichnung)
Das Endoskop wird zunächst durch den Mund eingeführt und passiert anschließend die Speiseröhre und den Magen und wird im Zwölffingerdarm platziert. Dann kann die Einmündungsstelle (Papille) von Gallengang und Bauchspeicheldrüsengang betrachtet und unter Sicht sondiert werden. Über diese Sonde kann dann Röntgenkontrastmittel eingespritzt werden und es können Bilder des Gallengangs- und des Bauchspeicheldrüsengangs angefertigt werden.
Gleichzeitig kann auch eine Behandlung durchgeführt werden, z.B. Schlitzung und Erweiterung der Papille, um Gallensteine zu entfernen oder Gallengangsstenosen (Verengungen) mit Hilfe von Stents (feines, dehnbares Röhrchen aus Metall- oder Kunststoffgeflecht zum Offenhalten von Gefäßen)zu überbrücken oder mittels Ballonkatheter aufzudehnen. Anstelle des Katheters kann auch ein Mini-Endoskop in den Gallengang eingeführt werden.
Mariele Höhn (Quellen: wikipedia, google, UK Wien)
Antwort: Anfang der 90er Jahre haben die Ärzte in den Transplantationszentren meist von Haustieren generell abgeraten. Viele Patienten mussten sich von ihren liebgewonnenen Haustieren trennen und haben sehr darunter gelitten. Auch heute noch gilt:
Haustiere sind zusätzliche Infektionsquellen. Jedoch wird heutzutage nicht mehr so rigoros abgeraten. Hunde sind eher unproblematischer als Katzen und Kleintiere (Toxoplasmose) oder Vögel (Milben, Psittakose). Zu beachten sind auch die positiven Effekte: Ein Haustier kann zum seelischen Gleichgewicht beitragen, Freude schenken, von Problemen ablenken. Das Streicheln einer Katze soll sogar blutdrucksenkend auf den Menschen wirken. Hundebesitzer sind jeden Tag an der frischen Luft, sie werden zum „Gassi gehen“ animiert. Bewegung kann Erkrankungen vorbeugen.
Sollten Sie sich dafür entscheiden, ihr Haustier zu behalten oder nach etwas längerer Zeit (!) nach Transplantation eines anzuschaffen, sind dennoch einige Regeln zu beachten:
Im Zweifelsfall sprechen Sie das Thema beim Besuch in Ihrem Transplantationszentrum an.
Die Redaktion
Quellen: Faltblätter und Homepage LD e.V., Artikel aus früheren Ausgaben der „Lebenslinien“, „Meine Transplantation von A–Z“ (Novartis Pharma
Antwort: Wenn Sie schwerwiegend leberkrank sind, werden Sie von Ihrem behandelnden Facharzt in ein Transplantationszentrum überwiesen. Dieses können Sie sich selbst aussuchen. Dort wird man Sie genau untersuchen, ob eine Transplantation infrage kommt.
Eine Lebertransplantation ist eine große Operation, die auch Risiken in sich trägt, aber auch eine Chance auf ein neues Leben bietet.
Sind die Ärzte der Meinung, dass Sie ein neues Organ benötigen, sind einige Voruntersuchungen erforderlich.
Welche Untersuchungen im Einzelnen durchgeführt werden müssen, entscheiden die Ärzte im Transplantationszentrum.
Eine Aufnahme auf die Warteliste kann nicht erfolgen bei:
Wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, erfolgt eine Meldung des Transplantationszentrums an Eurotransplant in Leiden/Niederlande.
Die Redaktion
Quellen: Faltblätter und Homepage LD e.V., Artikel aus früheren Ausgaben der „Lebenslinien“, „Meine Transplantation von A–Z“ (Novartis Pharma)
Antwort: Nachdem sich der Hormonhaushalt nach der Ltx wieder normalisiert hat, ist auch eine Schwangerschaft prinzipiell wieder möglich. Diese gilt aber immer als Risikoschwangerschaft.
Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein:
Azathioprin hat eine schädigende Wirkung auf das Erbgut und sollte bei Kinderwunsch abgesetzt werden.
Unter Cyclosporin A (Sandimmun) und Tacrolimus (Prograf) treten nach derzeitiger Erkenntnis Anomalien und Aborte nicht häufiger auf als bei normalen Frauen. Diese Medikamente können jedoch zu erhöhten Blutdruckwerten, Nierenfunktionsstörungen, Frühgeburten und Wachstumsretardierung führen.
Die Schwangerschaft führt zu einer erheblichen Stoffwechselbelastung, eine Funktionsverschlechterung des Lebertransplantates kann – wenn auch nur in seltenen Fällen – die Folge sein.
Wenn alle Regeln eingehalten werden, so verlaufen die meisten Schwangerschaften unter Immunsuppression vergleichbar zu den Verhältnissen ohne Immunsuppression.
Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu Frauen, die nach Ltx entbunden haben.
Die Redaktion
Quellen: Faltblätter und Homepage LD e.V., Artikel aus früheren Ausgaben der „Lebenslinien“, „Meine Transplantation von A–Z“ (Novartis Pharma)
Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr
Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992
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