Organspende und Transplantation im Unterricht an der OTH in Regensburg

Die Examensprüfungen für die Pflegestudierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule rücken immer näher und die bisher gelernten Aspekte werden internalisiert und vertieft. In der Praxis betreuen und pflegen wir Patienten während oder nach ihrer Erkrankung, verbinden Operationswunden und unterstützen bei der Genesung. Über die Krankengeschichte, den Verlauf oder die Prognose sind wir gut informiert und das Essenziellste in diesem Beruf ist die Kommunikation. So individuell wie jeder Patient auch ist, und wir alles theoretische Wissen zu Krankheitsbildern und der Anatomie kennen, verfügen wir nicht über das Wissen wie es im Inneren des Patienten steht, wie ganzheitlich jeder Schritt und jeder Weg aussah bis zu dem Zeitpunkt, an den wir ihn kennenlernen dürfen.

Am 23. Mai durften wir die Lebensgeschichte und Erfahrungen von Herrn Schlauderer erfahren und erhielten Einblicke in den Prozess und den Verlauf eines Organtransplantierten. Vom gelernten Schreiner bis hin zu einem Mann, welcher selbst einschneidende Erlebnisse erfuhr, angewiesen auf Organe, und es sich nun zur Aufgabe gemacht hat genau darüber aufzuklären. Einem jedem ist bewusst, egal ob medizinisches Personal oder einem Grundschulkind, dass Organspenden eine lebensveränderte Situation darstellen und viele Leben retten können, doch spenden will im Falle eines Hirntods kaum einer. Durch die Erzählungen und Eindrücke, welche wir erhielten, geling uns der Einblick in den sozialen Verlauf, was alles hinter einer Spende steht, die Gefühle, Bedürfnisse und Gedanken stehen hierbei insbesondere im Vordergrund. Aber nicht nur die positiven Seiten dieses Prozesses wurden uns zu Teil, sondern auch die Komplikationen und die darauffolgende Umstellung des Alltags. Eine Aussage, welche Herr Schlauderer tätigte blieb im Gedächtnis und sollte hierbei auch zum Denken anregen.

Wenn man selbst in einer Situation ist und auf ein Organ angewiesen ist und dieses auch in Anspruch nehmen möchte, kann man es mit sich selbst verantworten seine Organe dann nicht zu spenden?

Der persönliche Austausch mit einer Person, welche das Glück hatte, ein Organ zu erhalten und direkte Fragen gezielt zu stellen, gab uns allen eine weitere Sicht auf die Notwendigkeit einer Spende und das Wissen wie wir mit solch Personen interagieren sollten. Für unsere kommenden Abschlussprüfungen war dies ein relevanter Aspekt für die soziale Interaktion. Jeder Mensch ist individuell doch die Möglichkeit sollte ein jeder bekommen.

Text: Jasmin Klesse
Bild: privat

Links Frau Profssor Mohr, ganz rechts Peter Schlauderer - dazwischen Studentinnen und Studenten

Links Frau Profssor Mohr, ganz rechts Peter Schlauderer - dazwischen Studentinnen und Studenten

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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