Aktion 2022: „Bürgermeister engagieren sich für die Organspende“

Die Einführung des „Gesetzes zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft zur Organspende“ per 1. März 2022 nimmt die Kontaktgruppe Ludwigsburg-Bietigheim in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Ludwigsburg zum Anlass, die Bürgermeister*innen des Landkreises im Rahmen einer Bürgermeisterversammlung jetzt schon zu informieren und darauf vorzubereiten, mit dem Ziel, so schnell wie möglich damit zu beginnen, in den Bürgerämter und an anderen öffentlichen Stellen auf die Organspende hinzuweisen. Dazu ist ein umfassendes Aktionspaket vorbereitet worden bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem wird den städtischen Mitarbeitern angeboten, sich in einem Online-Seminar am 4. April über die Thematik ausführlich zu informieren. Mit dem folgenden Schreiben wenden sich die Initiatoren an die Bürgermeister*innen. Günter Wanner hat damit bereits an seinem Wohnort Beilstein im Landkreis Heilbronn erfolgreich gestartet, s. dazu Bericht im Gemeindeblatt (Beilsteiner Mitteilungen vom 21. Februar 2022) im Anhang.

„Sehr geehrte Damen und Herren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister,

der Bundestag hat am 16. Januar 2020 das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungs-bereitschaft zur Organspende verabschiedet. Verkündet wurde es im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2020 Teil I Nr. 13 vom 19.3.2020. Dieses Gesetz tritt am 1. März 2022, zwei Jahre nach seiner Verkündung, in Kraft. Beschlossen worden ist eine „Zustimmungslösung“, wie sie seither schon in Deutschland gilt, flankiert von zusätzlichen Aufklärungsaktionen. U.a. haben die Bürgerämter eine gesetzlich geregelte, wichtige Rolle und sollen bei z.B. Beantragung eines Personalausweises Bürgerinnen und Bürger auf das Thema Organspende ansprechen, Informationsbroschüren und Organspendeausweise anbieten und die Registrierung in einem online-Register anregen. Die Einrichtung des Registers ist allerdings auf Ende 2022 verschoben.

Das Ziel ist, dass möglichst jeder sich zur Organspende erklärt, ob mit JA oder mit NEIN. Um nicht zu warten bis jeder persönlich angesprochen wird, sollten in Bürgerbüros, aber auch in allen Einrichtungen wie Stadtbüchereien, Touristikbüros, bei Sportvereinen, in Bädern, in städtischen Unternehmen, an weiterführenden Schulen und Berufsschulen, ja bis hin zu den Kliniken u.v.a. Infomaterial und Organspendeausweise ausgelegt werden.

Wir bitten Sie, sich diesem lebenswichtigen Thema als „Chefsache“ anzunehmen und in Ihrer Kommune baldmöglichst damit zu starten. Täglich versterben Menschen, die auf eine lebensrettende Organspende angewiesen sind, für die aber nicht rechtzeitig ein Spender gefunden wird. Dies liegt auch daran, dass sich immer noch zu wenige Bürger ihre Entscheidung für eine Organspende ihren Angehörigen mitgeteilt haben. Jährlich stehen 10. 000 Todkranke auf der Warteliste, aber nur ca. 3000 von ihnen konnte 2020 durch eine Organtransplantation geholfen werden.

In der nächsten Bürgermeister-Versammlung stellen wir Ihnen die gesetzlichen Grundlagen, Ihre Möglichkeiten der Teilnahme an dieser Aktion, wie wir Sie unterstützen können und die vorhandenen Medien näher vor. Wir hoffen auf Ihr Engagement und Ihren Beitrag, Leben zu retten.

Für die Einführung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten wir Ihnen eine Online-Schulung am 4. April von 10.30 - 12.00 Uhr an. Diese Einladung ging schon Anfang März an Sie raus.

Wir sind gerne bereit Sie auch vor Ort für den Start in Ihrer Gemeinde/Stadt zu beraten. Es steht Ihnen auch der Entwurf einer Pressemitteilung für die Information der Print- und Digitalen-Medien zur Verfügung. Wir bieten Ihnen zusätzlich eine Einweisung Ihrer zuständigen Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen an.

   
Dr. med. Uschi Traub  Josef Theiss und Günter Wanner
Leiterin Gesundheitsförderung Kontaktgruppe LB - Bietigheim  

 

 

 

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

Mitmachen - Mithelfen

Sie möchten Mitglied werden?
Hier gehts zur Beitrittserklärung

Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?
Hier können Sie spenden

Mein Ausweis meine Entscheidung