3. Zoom Gruppentreffen mit Fachvortrag chr. Nierenerkrankungen / Wuppertal

Chronische Nierenkrankheit und arterielle Hypertonie nach einer Lebertransplantation

Nach Lebertransplantation tritt häufig medikamentenbedingt eine chronische Niereninsuffizienz (CKD) auf. Zu diesem Thema durften wir online Frau PD Dr. med. Friebus-Kardash der Nephrologie des Uniklinikums Essen begrüßen. Vielen Dank hierfür nochmal.

Sie erläuterte ausführlich die Funktion der Nieren, wie klug die Nieren sind, was gut und was schlecht für die Nierenfunktion ist. Ganz besonders wies sie auf die richtige Einstellung des Blutdrucks hin.

Fr. Dr. Friebus-Kardash erklärte woran man eine Niereninsuffizienz erkennt, welche Untersuchungen dazu gemacht werden und die Bedeutung der Laborwerte (Bilder siehe unten).

Sie wies darauf hin, dass das Serum-Kreatinin bei Patienten mit Z.n. LTX oft falsch niedrig ist, eine niedrige Muskelmasse und reduzierte Kreatinin Produktion vorliegt sowie eine Volumenüberladung.

Als Ursachen für eine chronische Niereninsuffizienz nach LTX nannte sie die Einnahme bestimmter Immunsuppressiva (vor Allem Cyclosporin und Tacrolimus), vorbestehende koronare Herzerkrankungen und Diabetes mellitus. Woran erkennt man eine CKD? Hier wurden viele Merkmale genannt, wie z.B. verstärkte Müdigkeit, Blässe, Juckreiz, dunkler Urin, im Anfangsstadium verstärktes Wasserlassen, Wassereinlagerungen u.a.. Eine CKD wird in verschiedene Stadien eingeteilt, von Stadium 1-5, die sich nach der GFR ergeben. In den höheren Stadien wird dann geguckt, ab wann eine Dialyse notwendig wird.

Von einer arteriellen Hypertonie spricht man bei einem dauerhaft erhöhten Blutdruck ab 140/90. Ursachen hierfür sind u.a. Diabetes, Stress, Übergewicht u.a. Die Symptome können z.B. Kopfschmerzen, Atemnot sein aber auch Nasenbluten, rot unterlaufene Augen und weitere. Die Folgen können dann u.a. Niereninsuffizienz, Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Mehr als 50% der lebertransplantierten Patienten entwickeln durch die notwendigen Medikamente einen Bluthochdruck, der medikamentös eingestellt werden muss. Welche Therapie für den Einzelnen die Richtige ist, muss mit dem Arzt abgesprochen werden.

Es war ein sehr interessanter und aufschlussreicher Vortrag, den wir erleben durften.

Text: Birgit Schwenke

Fotos: Frau PD Dr.med. Friebus-Kardash

Nierenbiopsie

Nierenbiopsie

Laborwerte Nieren

Laborwerte Nieren

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Telefon: 02302/1798991
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