Tag der Organspende 2023

Zeit Zeichen zu setzen - Zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende
Dank und Appell standen in Düsseldorf am 3.6.2023 im Mittelpunkt

Düsseldorf hatte schon ein ganzes Jahr unter dem Motto „Düsseldorf entscheidet sich“ das Thema Organspende in den Mittelpunkt vieler Aktionen gestellt. Den Abschluss bildete der bundesweite „Tag der Organspende“, der in Düsseldorf begangen wurde.

Der traditionelle ökumenische Dankgottesdienst, organisiert von den Patientenverbänden, fand in der Basilika St. Lambertus, der ältesten Kirche Düsseldorfs, statt. Abgehalten wurde er von Pater Klaus Schäfer SAC und dem evangelischen Pfarrer Dietrich Spandick. Gemäß der Losung: Ich bin gekommen, damit sie das LEBEN haben und es in Fülle haben (Joh. 10,10) fand sich das Wort LEBEN im ganzen Gottesdienst wieder. In Statements und Fürbitten, die von Betroffenen und von Beteiligten an einer Transplantation vorgetragen wurden, kamen der Dank der Transplantierten gegenüber den Spendern, aber auch allen die an einer Transplantation beteiligt sind, zum Ausdruck. So berichtete Simone Rosenkranz, die als Kind dialysepflichtig wurde, über die Freiheit, die erfahren durfte, als ihr mit 11 Jahren eine Spenderniere transplantiert wurden. Sie genießt seit nunmehr 26 Jahren ein Leben, das für sie zuvor undenkbar war und dankte dafür ihrem Spender. Aber auch eine Wartepatientin, ein Organspendekoordinator und eine Spenderangehörige trugen ihre Statements vor.

Auf dem Schadowplatz, nah der Düsseldorfer Flaniermeile „Kö“ fanden viele weitere Aktionen das Interesse der Düsseldorfer Bevölkerung. Aus ganz Deutschland waren viele Transplantierte und ihre Angehörigen angereist um über Organspende und Transplantation aufzuklären. Die „Geschenkten Lebensjahre“ zeigten, dass Transplantierte mit insgesamt 607 Lebensjahren nach ihrer Transplantation in Düsseldorf anwesend waren. Schirmherr Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Minister für Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes NRW, Karl-Josef Laumann (CDU), zollten den Transplantierten ihre Anerkennung und warben in ihren Ansprachen für die Widerspruchslösung in der Organspende. Sie standen danach für Gespräche auf dem Platz zur Verfügung.

In einem großen Gemeinschaftszelt waren alle am Tag beteiligten Verbände und Institutionen präsent und klärten auf. Am Tisch von Lebertransplantierte Deutschland konnten Organspendeausweise mit den persönlichen Daten bedruckt werden. In wenigen Stunden würden über 100 Ausweise bedruckt, eine Aktion, die es bis in die abendlichen Tagesthemen schaffte. Herzlichen Dank an alle Aktiven, die in Düsseldorf unseren Verband in eindrucksvoller Zahl vertreten heben.

Fernsehmoderator Marco Lombardo moderierte die Veranstaltung und führte Interviews mit Karl Lauterbach, Karl-Josef Laumann und dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller. Vertreter des Düsseldorfer Universitätsklinikums, der DSO, Organtransplantierte und Wartepatienten waren in Talkrunden vertreten. Übergroße begehbare Organmodelle mit fachkundiger Erläuterung durch Ärzte wurden von Groß und Klein bestaunt. Bei schönstem Sonnenschein war der Platz ständig gut besucht und die Veranstaltung ein voller Erfolg.

Auch das Netzwerk Spenderfamilien mit ihrem Informationsstand waren in Düsseldorf wieder mit dabei. Den Infostand wurde betreut von Marie Weis-Eul und Brigitte Herzog.
Die wichtigen Gespräche mit Angehörigen von Organspendern helfen vielen Menschen bei ihrer Entscheidung zum Thema Organspende.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) inormierte sich auch über das Netzwerk.

Ausgerichtet wurde der Tag der Organspende von den Patientenverbänden Bundesverband der Organtransplantierten e. V. (BDO), dem Bundesverband Niere e. V (BN) sowie dem Verband Lebertransplantierte Deutschland e.V. (LD) sowie der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) der Bundeszentrale für Gesundheitlicher Aufklärung (BZgA), der Stiftung Überleben und der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG). Tatkräftig unterstützt wurden sie in diesem Jahr vom Netzwerk Organspende NRW, in dem auch viele der Mitglieder von LD in NRW aktiv sind.