Im Folgenden finden Sie die Zusammenfassung einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene und einem Artikel aus der Apothekerzeitung.
Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, als ob Mundspülungen und Nasensprays Alternativen zu den wichtigen AHA+L+C -Schutzmaßnahmen (Abstand, Hygieneregeln, Masken tragen, Lüften, Warn App nutzen) sein könnten.
Jeder mag für sich entscheiden, ob für ihn Mund- und Nasenspülungen eine Ergänzung zu den üblichen Sicherheitsmaßnahmen sein könnten.
Mundspüllösungen gegen Covid 19
Gurgeln mit Mundspüllösungen war früher ein häufig genutztes Mittel zur Vorbeugung bakterieller und viraler Infektionen bei Halsentzündungen und Erkrankungen der oberen Atemwege. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat untersucht, ob und welche Mittel auch gegen eine Corona-Infektion schützen.
In vielen Ländern gibt es Empfehlungen durch regelmäßige Mundspülungen die Viruslast in Mund und Speichel zu senken. Aktuell werden weltweit Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit von antiseptischen Mundspüllösungen bei Covid 19 untersuchen. Abschließende Ergebnisse liegen noch nicht vor. Derzeit können Mittel nur aufgrund von experimentellen Studien und Beobachtungen bewertet werden.
Es ist schon lange bekannt, dass salzhaltige Luft eine wohltuende Wirkung auf die Schleimhäute hat. Schon die Befeuchtung der Schleimhäute regt die Selbstreinigung an und wirkt einer Anhaftung von Viren entgegen.
Eine besonders gute Wirkung zeigen im Versuch eine Lösung mit den Wirkstoffen Dequaliniumchlorid und Benzalkoniumchlorid, eine Mundspüllösung mit Povidon-Iod (PVP-Iod) und ein Präparat mit ätherischen Ölen und Alkohol. Die in Deutschland erhältliche PVP-Iod Lösung ist aufgrund des Iod-Gehaltes nicht für jeden geeignet und muss vor der Anwendung verdünnt werden. Chlorhexidinlösungen sind für den Dauergebrauch nicht geeignet, sie werden zum Beispiel für Zahnarztpatienten vor der Behandlung eingesetzt.
Aber auch Hausmittel wie Gurgeln mit Kochsalzlösung 2-3%, grünem Tee oder Salbeiextrakten haben mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Wirkung gegen Coronaviren.
Ein Nasenspray mit Carragelose zeigte eine Reduzierung der Anzahl Erkrankter und der Erkältungsdauer bei grippalen Infekten. Dies dürfte auf Corona-Infektionen übertragbar sein.
Auskunft über die handelsüblichen Präparate und ihre Anwendung erhalten Sie in der Apotheke.
Text: Gerd Böckmann
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene: www.krankenhaushygiene.de/pdfdata/2020_12_02_Empfehlung-viruzides-gurgeln-nasenspray.pdf
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