Lebertransplantationstag an der Uniklinik Leipzig

Eine Manifestation für die Organspende

Schon zu einer guten Tradition der Partnerschaft von Uniklinikum Leipzig und Lebertransplantierte Deutschland e.V. geworden, fanden sich am Samstag, den 19.11.2016, zum nunmehr 4. Mal Wartepatienten, Transplantierte und Angehörige sowie Ärzte des Uni-Klinikums Leipzig und Gastreferenten zum jährlichen „Arzt-Patienten-Forum“ zusammen. Prof. Dr. Thomas Berg, Leiter der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie, Sektion Hepatologie am Leipziger Uniklinikum und quasi einer der Ideengeber dieser Veranstaltungsreihe, konnte erneut mehr als 90 Teilnehmer begrüßen. Eingangs verlas er ein Grußwort der Schirmherrin dieser Veranstaltung, Frau Staatsministerin Dr. Eva–Maria Stange. Darin sprach sie die Grüße und den Dank an die Beteiligten aus und versicherte im Jahr 2017, am 25.11., in Leipzig dabei zu sein.

Das vorliegende Programm war gespickt von interessanten und informativen Vorträgen zu aktuellen Entwicklungen, aber auch Verhaltensregeln für die Patienten vor und nach einer Lebertransplantation. 

Dr. Benjamin Strücker von der Chirurgischen Klinik der Charité Berlin berichtete über neue Forschungsergebnisse zu Möglichkeiten alternativer Methoden zur Herstellung von Organen. Dr. Strücker konnte unser erneutes Arzt-Patienten-Forum mit den Thema, „Organe aus dem Reagenzglas – Transplantation der Zukunft“ abschließen.

Interessant war, dass in allen Vorträgen und den Diskussionen der Gedanke der Organspende eine wichtige Rolle spielte. So verwies der stellv. Vorsitzende unseres Verbandes „Lebertransplantierte Deutschland e.V.“, Herr Egbert Trowe, in seinem Grußwort besonders auf Vergleichszahlen und Ergebnisse der Unikliniken im Bereich Süd-Ost und brachte die der Notwendigkeit der Organspenden auf den Punkt: „Ohne Organspenden wird es keine Transplantationen geben“. Hier liegt für alle, die in diesen Prozess eingebunden sind, die gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Gemeinsam ist hier mehr in der Aufklärungsarbeit, aber auch in der praktischen Umsetzung mit und in den Kliniken und Krankenhäusern zu tun, denn Deutschland rangiert derzeit mit seinen Ergebnissen bei den Organspenden europaweit auf dem letzten Platz.

Diese Gedanken griff auch der Leiter des Transplantationszentrums in Leipzig, Herr Prof. Dr. Daniel Seehofer, auf und analysierte in seinem Vortrag den Stand der Lebendspende und postmortaler Lebertransplantationen in Deutschland und am Uniklinikum Leipzig.

Interessant und für die Patienten aufschlussreich waren die Gedanken von Dr. Cornelius Engelmann aus der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie, Sektion Hepatologie am Uniklinikum zur „Warteliste“ und den sich daraus ergebenden Verhaltensweisen der betreffenden Patienten.

Von vielen Teilnehmern erwartet wurde der Erfahrungs– und Lebensbericht einer lebertransplantierten Patientin, Regina Nüßgen, aus Dresden. Regina, Mitglied unseres Verbandes „Lebertransplantierte Deutschland e.V., wurde bereits 1999 transplantiert. Sichtbar wurde, wie sorgsam sie mit ihrem „neuen Organ“, einer Leber, umgeht. Mit tiefer Herzlichkeit sprach sie ihrem Spender und den Angehörigen ihren Dank aus. Beeindruckend auch ihre Beharrlichkeit und ihr Fleiß, sich wieder ins Leben einzugliedern. Beredter Ausdruck dafür ist auch ihre Tätigkeit als Ansprechpartnerin unseres Verbandes im Bereich Dresden und Umgebung. Mit ihrer „Kontaktgruppe“ leistet sie eine fleißige Arbeit.

In Fortsetzung unserer Gesprächsrunde konnte Dr. Oliver Decker, Abt. für Medizinische Psychologie und Soziologie seine Erfahrungen und Forschungsergebnisse zum Thema „Organspende: ja – nein – vielleicht? Psychologische Aspekte“ einfließen lassen.

Mit seinem Vortrag „Wie lange „hält“ das Transplantat und was kann ich (als Patient) dafür tun?“ wurde der interessante Vortragsreigen beschlossen. Erwartet und rege in Anspruch genommen, wurde die Frage-Antwort-Runde „Patienten fragen – Experten antworten“.

Zusammenfassend wurde sichtbar, dass sich alle Beteiligten in ihren Bereichen und Verantwortungen um die Verbesserung der Situation bei den Organspenden Gedanken machen. Eine wahre Manifestation für die Organspende können wir als Organisatoren dieser Veranstaltung resümieren.

Letztendlich gab es durch Egbert Trowe, stellv. Vorsitzender des Verbandes „Lebertransplantierte Deutschland e.V.“ nochmals anerkennende Worte und den Dank an alle Referenten und Organisatoren dieser Veranstaltung, Darin eingeschlossen sind auch die Koordinatorin am Uniklinikum, Frau Dr. Hannelore Tenckhoff, und Frauen aus der SHG Rudolstadt, die die Betreuung des Info – Standes unseres Verbandes übernahmen.

Auf ein neues „Arzt-Patienten-Forum“ – das dann 5. – am 25.11.2017.

Hans- Jürgen Frost

Koordinator Süd-Ost

Lebertransplantierte Deutschland e.V.

E. Trowe

E. Trowe

Referenten

Referenten

R. Nuessgen

R. Nuessgen

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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