Herbstzeit ist Impfzeit

Corona

Der Herbst kommt und mit ihm eine neue Corona-Variante. Es handelt sich um eine Variante, die sich aus zwei Omikron-Untervarianten gebildet hat und sich schneller als diese ausbreiten dürfte. Die Experten gehen davon aus, dass die gängigen Impfstoffe weiterhin einen Schutz vor schweren Infektionen bieten. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt eine Auffrischungsimpfung für folgende Personengruppen:

  • Über 60-jährige
  • Pflegeheimbewohner
  • Personen ab sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe einhergeht. (dazu gehören auch Lebererkrankte und Organtrabsplantierte!)
  • Personen mit einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko
  • Enge Kontaktpersonen und Familienangehörige von Personen ab sechs Monaten, bei denen nach einer COVID-19-Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist

Sollte jemand in diesem Jahr eine COVID-Infektion durchlaufen haben, ist eine Auffrischung in der Regel nicht nötig. Ebenso gibt es derzeit keine Empfehlung für eine Auffrischung für gesunde Schwangere und gesunde Personen unter 60 Jahren.

Grippeschutzimpfung

Auch für die jährliche Grippeschutzimpfung gibt es klare Empfehlungen der STIKO:

  • Personen über 60 Jahre sollten mit einem Hochdosisimpfstoff geimpft werden
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Trimenon
  • Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (dazu gehören auch Lebererkrankte und Organtransplantierte)
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
  • Personen, die als Infektionsquelle für gefährdete Personen dienen können
  • Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko einer Infektion

Darf die Influenza-Impfung zusammen mit der COVID-19 Impfung gegeben werden?

Ja, gemäß einer Empfehlung der STIKO muss zwischen beiden Impfungen kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Die Injektion soll an verschiedenen Gliedmaßen erfolgen.

RSV-Impfung

Eine Infektion mit dem RSV-Virus kann zu einer schweren Atemwegserkrankung mit Krankenhausaufenthalt führen. Betroffen sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder und ältere Personen. Für Personen über 75 Jahren wird die Impfung standardmäßig empfohlen. Ebenso ist sie für Personen zwischen 60 und 74 Jahren, die in eine schwere Grunderkrankung haben oder in einer Pflegeinrichtung wohnen, empfohlen.

Impfungen gegen Herpes Zoster

Die Impfungen reduzieren für viele Jahre das Risiko einer Herpes-zoster-Erkrankung (Gürtelrose) und einer Post-zoster Neuralgie erheblich. Ab dem Alter 50 wird von der STIKO zu einer Impfung geraten, wenn eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung durch eine Grunderkrankung vorliegt, ab 60 wird sie für alle Personen von der STIKO empfohlen.

Wann ist der richtige Impfzeitpunkt?

Influenza, Corona und RSV-Infektionen haben meist nach oder um die Jahreswende ihren Höhepunkt. Da es nach der Impfung bis zu 14 Tagen dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist, ist es sinnvoll sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Aber auch wenn dieser Zeitpunkt versäumt wird, ist eine Impfung noch sinnvoll. Es ist nie genau vorherzusagen, wann Infektionswellen einsetzen und wie lange sie dauern. Oft gibt es eine zweite Welle im März.

Gerd Böckmann
Quelle: Impfempfehlungen der Stiko (www.rki.de)

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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