DTG und DGfN weisen im Schreiben an die STIKO auf nicht ausreichenden Schutz von Transplantierten im Zuge der SARS-CoV-2-Impfungen hin

Ende April hatten sich Lebertransplantierte Deutschland e.V. gemeinsam mit den beiden anderen Patientenverbänden (Niere e.V. und BDO e.V.) als Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG TxO) an das BMg und die STIKO mit drei Anliegen gewandt, die für die Patienten wichtig sind: Impfung der Angehörigen der Tx-Patienten, Erfassung des Antikörperstatus gegen das Corona-Virus nach der 2. Impfung und ggf. Möglichkeit einer Drittimpfung für Immunsupprimierte. Im Newsletter der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) vom 28.5.2021 konnten wir lesen, dass sich auch die Fachgesellschaften für diese Themen stark machen. Dies empfinden wir – besonders auch im Zusammenhang mit der beschlossenen Aufhebung der Impfpriorisierung zum 7.6.2021 – als ein wichtiges Engagement.

Hier ein Auszug aus dem DTG-Newsletter vom 28.5.2021:

„ … Die DTG und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an die StiKO gewandt und darauf hingewiesen, dass der Schutz von Risikogruppen und Patienten nach Organtransplantation im Zuge der SARS-CoV-2-Impfungen nicht ausreichend gewährleistet ist.
Der Schutz dieser Patientengruppen fußt auf 2 Säulen: einerseits die Einhaltung allgemeiner Schutz- und Hygiene- sowie Verhaltensmaßnahmen, aber auch andererseits die zeitnahe und effektive Impfung. Letztere ist allerdings für diese Risikogruppen, insbesondere aber für Organtransplantierte problematisch und erfordert aus unserer Sicht ein besonderes aktuell nicht implementiertes Vorgehen.
Aus Sicht der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) ergeben sich daher aktuell vermeidbare Gefährdungen dieser Risikogruppen, die folgende Maßnahmen erforderlich machen:

  • Empfehlung und Umsetzung einer Antikörpertestung nach SARS-CoV2-Impfung mit Kostenübernahme als Kassenleistung. Mit dieser Maßnahme kann ein Impferfolg abgeschätzt werden und gegebenenfalls eine modifizierte Impfstrategie implementiert werden. Dies erhöht den Schutz des Betroffenen und auch der Umgebung.
  • Für Transplantierte und andere Patienten ohne hinreichende Antikörperentwicklung nach 2-maliger SARS-CoV-2 Impfung soll eine weitere Impfung (3. Impfung) empfohlen bzw. ermöglicht werden.
  • Alle Personen im unmittelbaren Umfeld einer organtransplantierten oder gefährdeten Person müssen als zusätzlichen Schutz prioritär geimpft werden. Hierzu wäre eine generelle Empfehlung notwendig.

Die DTG hofft mit diesen gemeinsamen mit der DGfN formulierten Maßnahmen eine Umsetzungs-empfehlung der StiKO zu erwirken. …“

Den kompletten Newsletter der DTG finden Sie unter www.d-t-g-online.de

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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