Ausflug der Kontaktgruppen Mainz und Westerwald/Rhein/Lahn zum Flughafen Frankfurt/Main

Ein Highlight der Kontaktgruppe Mainz und Westerwald/Rhein/Lahn war in diesem Jahr der Ausflug zum internationalen Flughafen Frankfurt.
Der Flughafen Frankfurt, mehr als ein internationaler Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein lohnendes Ausflugziel.
Mit einer Fläche von ca. 24qkm ist der Flughafen eine eigenständige Stadt mit rund 81.000 Beschäftigten.

Am 27.6.25 trafen wir uns vor dem Besucherzentrum zu einer 45-minütigen Rundfahrt. Zuvor mussten wir uns noch einem Sicherheitscheck unterziehen. Dann ging es mit einem Bus und einer Führerin, die uns alles genau erklärte, quer über das Rollfeld. Spannende Hintergrundinformationen erwarteten uns hier. Vorbei an vielen Flugzeugen aus aller Welt, berichtete sie, dass etliche demnächst aussortiert würden, da sie nicht mehr effizient seien. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema am Frankfurter Flughafen.
Der Betreiber Fraport will beispielsweise bis 2045 komplett CO2-frei operieren, dabei auf jegliche Kompensation verzichten. Bis 2030 wird der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid am Frankfurt Airport auf 50.000 Tonnen pro Jahr reduziert. Bereits heute verfügt Frankfurt Airport über eigene Photovoltaikanlagen und produziert damit jährlich 1,6 Millionen kWh Sonnenstrom.
Am Frankfurter Flughafen werden etwa 186 Millionen Liter Kerosin in zehn oberirdischen Tanks gespeichert. Dieses Kerosin wird über eine Pipeline von einem Mainhafen in Kelsterbach zum Tanklager transportiert und dann über ein 60 Kilometer langes Rohrleitungssystem zu den Flugzeugen geleitet. Mittlerweile würde das normale Kerosin mit „Bioöl“ vermischt, dass auf der auf Basis hydrierter Pflanzenöle wie Raps-, Palm- oder Jatrophaöl oder aus Algen hergestellt wird. Unser Guide berichtete, dass z.B. auch das verbrauchte Pommes Öl dazu gehöre. Vorbei ging es auch an einer riesigen Halle, die für den A380 gedacht war. 
Lufthansa ist die wichtigste Fluggesellschaft am Frankfurter Flughafen. Diese stationierte bis 2018 die gesamte A380 Flotte bis 14 Maschinen in Frankfurt. Dann wurden die meisten nach München verlegt und müssen zur Wartung wieder nach Frankfurt. “ Dies verstehe kein Mensch“, meinte die Führerin.
Die A 380 sei das größte Flugzeug der Welt und wir konnten den Start mit der Fluggesellschaft „Emirates“ live erleben.
Der Flughafen verfügt über 4 Lande- und Startbahnen. Z.Zt. gibt es 2 Terminals, ein drittes ist im Bau und soll 2026 fertiggestellt werden. Danach wird Terminal 2 saniert.
Interessant fanden wir auch ein Hotel am Flughafen, indem man sein Auto mit aufs Zimmer nehmen kann. Solch eine Einrichtung kannte bisher keiner von uns. In Düsseldorf soll ein weiteres stehen.
Auf dem Rollfeld ging es sehr geschäftig zu. 
Am Flughafen Frankfurt sind viele verschiedene Berufsgruppen am Rollfeld beschäftigt. Dazu gehören u.a. Mitarbeiter der Bodenabfertigung, die für das Be- und Entladen von Flugzeugen, das Betanken und die Reinigung zuständig sind. Auch die Flughafenfeuerwehr, die für den Brandschutz am Rollfeld verantwortlich ist, sowie Mitarbeiter der Luftsicherheit, die für die Kontrolle von Flugzeugen und Gepäck zuständig sind, sind am Rollfeld tätig. Starts und Landungen erfolgen hier im Minutentakt.
Zur Sicherheit am Flughafen trägt auch die Feuerwehr bei. 
Die Flughafenfeuerwehr Frankfurt am Main verteilt sich auf insgesamt drei Feuerwachen, welche über das Areal verteilt sind. Im Lauf der Zeit ist die Zahl der Feuerwachen auf dem Gelände von einer auf drei gewachsen. Heute sind täglich 66 Einsatzkräfte in zwei Wachabteilungen im 24-Stunden-Schichtdienst tätig. Das bedeutet: Aktuell besteht die Flughafenfeuerwehr aus über 340 Kolleginnen und Kollegen.
Der Flughafen Frankfurt ist der größte Frachtflughafen in Deutschland und spielt eine wichtige Rolle für die gesamte europäische Luftfracht. Das Unternehmen Lufthansa Cargo verfügt über ein umfangreiches Streckennetz mit über 300 Zielen in mehr als 100 Ländern. 

Außerdem verfügt der Flughafen über die größte Flughafenklinik der Welt und ist rund um die Uhr besetzt. Meine Transplantation im Jahre 1991 startete auch in dieser Klinik. Hier wurde ich abgeholt und mit einer Privatmaschine zur Medizinischen Hochschule Hannover geflogen.

Nach ca. 45 Minuten ging die Fahrt zu Ende, aber ein Highlight wartete noch auf uns. Das neue 1200qm große Besucherzentrum mit vielen Aktionen und Attraktionen wartete auf uns. 

Hier gab es ein großes Modell des Flughafens mit allen Infos, die man mittels eines Tablets abrufen konnte. Am meisten Spaß hat uns das interaktive Spiel „Apron Control“ gemacht. 
Man konnte virtuell als Lotse, in die Welt des Vorfeldes eintauchen, indem man ein ankommendes Flugzeug von der Landebahn zur Parkposition dividierte. Dies war gar nicht so einfach wie es aussah.
Faszinierend war auch eine virtuelle Fahrt durch die Gepäckförderanlage. Dafür bekam man eine 3-D-Brille aufgesetzt und schon ging die Fahrt durch die unterirdischen Gänge der Gepäckanlage in einem höllischen Tempo los. Es war wie auf einer Achterbahnfahrt.
Es gab noch viele Mitmachaktionen, auch für Kinder, an diesem erlebnisreichen Nachmittag.
Interessant und hochspannend, so einen Flughafen hautnah zu erleben.

Allen Teilnehmern hat dieser Ausflug sehr gut gefallen. 

Text: Mariele Höhn
Fotos: Mariele Höhn, Jason Aryeequaye, Jürgen Mitscher

Quelle: www.fra-tours.com

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