Spätestens nachdem die französischen Gesundheitsbehörden Mitte April 2021 bestimmten PatientInnen nach Organtransplantation eine dritte Corona-Impfung empfohlen hatte wird das Thema bei Organtransplantierten auch in Deutschland diskutiert.
Lebertransplantierte Deutschland e.V. hatte gemeinsam mit Partnerverbänden (als BAG TxO) diesbezüglich bei der STIKO und dem BMG – Gesundheitsminister Spahn - nachgefragt.
Das BMG ordnete Impfung bei Immundefizienz zwar als wichtiges Thema ein, stellte jedoch fest, dass eine Impfempfehlung für eine weitere Impfung aufgrund fehlender Datenlage da zu diesem Zeitpunkt nicht ausgesprochen werden könne.
Nun gibt es erste Zahlen aus Baltimore (Maryland,USA), die beschreiben, dass sich ein Versuch einer 3. Impfung – eventuell mit einem anderen Impfsoff – lohnen könnte.
Eine erste, kleinere Fallserie wird in den Annals of Internal Medicine (2021; DOI: 10.7326/L21-0282) beschrieben. Die Zusammenfassung der Untersuchung ist im Ärzteblatt zu lesen:
Grundlage waren die Daten aus der Untersuchung von Dorry Segev an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, bei der nur jeder 2. Organtransplantierte Patient (n=436) nach der 2. Impfung eine Antikörperantwort erreicht hatte.
Nun wurde die Antikörperantwort bei 30 organtransplantierten PatientInnen nach einer 3. Impfung untersucht.
Bei den 30 beobachteten PatientInnen zeigten nach der 2.Impfung 24 keine und 6 eine abgeschwächte Antikörperbildung.
Nach der 3. Impfung konnte bei den 6 Patienten ein deutlicher Anstieg der Antikörperantwort erreicht werden. Insgesamt wiesen von den 30 nach der 3. Impfung 14 einen ausreichenden AK-Titer, zwei weitere eventuell eine „leichte Teilimmunität“ auf.
Hier geht’s zum kompletten Artikel im Ärzteblatt:
Quelle: Ärzteblatt.de v. 15.6.2021
Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr
Telefon: 02302/1798991
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