„Zu alt für die Orbanspende – gibt’s nicht!“ Unser Motto für die Blutspendewoche des DRK Anfang August im Erlebnispark Tripsdrill

„Habe ich schon!“ Dieser Spruch war bei den Blutspendetagen des Deutschen Roten Kreuzes DRK in Tripsdrill vom 31.Juli.-4. Aug. sehr oft zu hören, nicht ohne Hintergrund, denn viele der Dauer-Blutspender, die jedes Jahr nach Tripsdrill kommen, haben „ihren Organspendeausweis“ im letzten Jahr oder schon früher von uns bekommen. Aber jedes Jahr kommt auch viele Erstspender, denen wir einen Spenderausweis anbieten, meistens erfolgreich. Erfahrungsgemäß sind zur Blutspende bereite Menschen auch offen für die Organspende, denn beides rettet Leben. Übrigens sind wir schon sehr viele Jahre mit von der Partie und haben die vieljährige Beteiligung der Heilbronner Gruppe unter der Regie von „unserer Gerda“ Schieferdecker fortgeführt.

Schließlich zählt jede/r, die sich entscheidet und den eigenen Willen erklärt. Manche haben sogar nach dem 2020 angekündigten Online-Organspenderegister gefragt, das vielleicht in 2024 freigeschaltet wird. Freilich wird dieses obsolet, wenn doch in absehbarer Zeit die Widerspruchslösung vom Gesetzgeber eingeführt werden würde, auch danach haben viele gefragt. Insgesamt haben wir ca. 300 Plastik-Organspendeausweise verteilt, manche tauschten ihren alten verschlissenen aus Papier gerne bei uns aus.

Unser Motto war in diesem Jahr „Zu alt für die Organspende? Gibt’s nicht!“ Schon vor dem Zelt haben wir darauf aufmerksam gemacht und am Stand Flyer aufgelegt. Erstaunlicherweise war dies aber kein Thema bei den zur Blutspende angereisten, sehr viele davon waren jüngere Erstspender/innen. Alle bekamen als Dankeschön einen Tagespass des Erlebnisparks Tripsdrill, ein ganzes Jahr gültig.

Die Zahl der Blutspender/innen war sogar höher als vom DRK-Blutspendedienst erwartet. Allerdings kam nur der kleinere Teil mit Anmeldung nach Tripsdrill, der größere in die Verbandshalle Brackenheim. Dort konnten wir allerdings nicht gleichzeitig präsent sein. Im nächsten Jahr soll es in Tripsdrill wieder in einem großen Zelt wie vor Coronazeiten mit 3-4 Tausend Spendern weitergehen. Allerdings wäre es nicht möglich gewesen, ohne das Team der Gesundheitsamtes Ludwigsburg die beiden Tageschichten an allen fünf Tagen zu besetzten. Ihnen allen gilt unser ganz besonderer Dank. Wir waren jedoch nicht nur als Mitglieder von „Lebertransplantierte e.V.“ präsent sondern auch durch Mitglieder des Bundesverbandes Niere e.V.. Unser Engagement wird stets vom Bündnis Organspende Baden-Württemberg unterstützt und gefördert.

Erfreulicherweise ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeitsarbeit des Erlebnisparks Tripsdrill die Medien bei der Eröffnung am Montagvormittag auch an unseren Stand zu lotsen. Nach der Eröffnung und dem „Prominentenspenden“ am Montagvormittag kam auch Schirmherr Boris Palmer, der OB von Tübingen, an unseren Stand zu einem Foto, wodurch er unser Anliegen öffentlichkeitswirksam unterstützte. Die Bietigheimer Zeitung wie auch die Heilbronner Stimme berichteten auch über uns, Radio Ton hat mit Josef Theiss ein Interview aufgezeichnet. Unser Engagement ist inzwischen auch in den Sozialen Medien in Facebook und Instagram angekommen, Timo hat einige Fotos ins Netz gestellt. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass der ehemalige Turnerweltmeister und spätere CDU-Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger (72) wie schon öfters per Fallschirm im Schatten des Michaelsberges vom Himmel auf Tripsdrill herabschwebte, was vor der Pressekonferenz am Montagvormittag mit einem Blick nach oben gespannt erwartet worden ist. Und wie immer spendete Gienger mit Palmer sowie einigen Bürgermeistern der Region ihren roten Lebenssaft.

Last but not least sind wir natürlich sowohl der Geschäftsleitung des Erlebnisparks Tripsdrill, der Familie Fischer, wie auch dem DRK-Blutspendedienst sehr dankbar für die hervorragende Gelegenheit, etwas gegen den Organmangel zu unternehmen, besonderer dem Organisationsleiter Herrn Feix für die sehr hilfsbereite Zusammenarbeit und die Gelegenheit, den Menschen klar zu machen, wie wichtig die eigene Entscheidung ist und diese vor allem auch den Angehörigen mitzuteilen.

Text: Josef Theiss / Ansprechpartner Kontaktgruppe Ludwigsburg-Bietigheim
Bilder: Nr. 1 u. 3 von Ute Nethe; Nr. 4 Josef Theiss und Nr. 2 von Tripsdrill

 

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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