Wir setzen Traditionen fort 6. Patiententag Lebertransplantation am Uniklinikum Leipzig

Was haben wir gemeinsam? Das Transplantationszentrum am Uniklinikum Leipzig und unser Verband "Lebertransplantierte Deutschland e.V." begehen in diesem Jahr das 25 jährige Bestehen ihres engagierten Wirkens für die Hilfe und Unterstützung Leberkranker und Transplantierter.

Dies war auch der Grundgedanke zu dem die Organisatoren um Prof. Dr. Berg (Hepatologie) und Prof. Dr. Seehofer (Transplantationszentrum) sowie der Koordinator unseres Verbandes für diesen Bereich, Hans-Jürgen Frost, eingeladen hatten.

Mit Interesse und Aufmerksamkeit verfolgten mehr als 110 Teilnehmer - Wartepatienten, Transplantierte und Angehörige - dieses Arzt-Patienten-Forum.

Wie immer hielt Prof. Dr. Berg die "Fäden in der Hand" und begrüßte alle Teilnehmer recht herzlich. Von vorn herein wurde darauf verwiesen, dass Diskussionen und Anfragen erst nach den Vorträgen in einer abschließenden "Round table" gestellte werden sollten, an der alle Referenten teilnehmen.

Egbert Trowe, stellv. Vorsitzender unseres Verbandes "Lebertransplantierte Deutschland e.V." überbrachte die Grüße und den Dank an die Organisatoren sowie an alle Ansprechpartner und die Kontaktgruppen im Bereich Süd - Ost. Er beleuchtete aber auch die derzeitige Situation und Diskussionen um die Organspende sowie die durch Gesundheitsminister Span aufgebrachte Debatte um die Widerspruchsregelung.

In der weiteren Fortführung unseres Patientenforums warteten eine Fülle von interessanten Vorträgen auf die Teilnehmer.

Herr Dr. Rademacher, arbeitete medizinische Gesichtspunkte heraus, wann man sich bei Sorgen mit der Leber in einem Transplantationszentrum vorstellen sollte. Dies natürlich am besten immer über Zuweisungen durch seinen Hausarzt.

Herr Prof. Dr. Seehofer, referierte unter der Sicht eines Transplantationsmediziners zu Aspekten der Leberlebendspende. Dabei sind natürlich immer die beiden Seiten, Organempfänger und Organspender zu beachten, denn es sind auch medizinische Folgen für den Spender zu beachten.

Mit Interesse und hoher Anerkennung wurden die Ausführungen von Frau C. Piefel aus Oschatz aufgenommen. Sie hatte mit ihrer Bereitschaft, einer Freundin einen Teil ihrer Leber zu spenden, Leben gerettet. Sie schilderte in emotionaler Weise ihr Erlebtes vor und nach ihrer Spende und erfreut sich heute einer guten Gesundheit und keiner Komplikationen. Dies auch dank disziplinierter sportlicher Betätigung.

Nach einer kleinen Pause legte Frau Dr. Weimann wissenschaftliche Aspekte zu Langzeitfolgen bei Haut, Niere und Stoffwechsel nach der Transplantation dar.

Herr Dr. Böhling arbeitete in seinem Vortrag Inhalte der Lebertransplantation bei autoimmunen Lebererkrankungen heraus.

Und nicht zuletzt konnte Herr Prof. Dr. Berg inhaltliche Fragen zur Lebertransplantation bei Leberkrebs verdeutlichen.

Diesen fachlichen, informativen und für zahlreiche Fragen von Patienten interessanten Antworten schloss sich abschließend eine Diskussionsrunde mit allen noch anwesenden Referenten an.

Diese wurde, wie jedes Jahr, zahlreich genutzt und setzte sich auch nach Abschluss unseres Arzt - Patienten - Forums in weiteren Einzelgesprächen fort.

Mit seinen Schlussbemerkungen übergab Egbert Trowe allen Referenten eine, anlässlich des 25.Jahrestag unseres Verbandes, herausgegebene Broschüre.

Eindrucksvoll wurde sichtbar, die konstruktive und im Interesse der uns anvertrauten Patienten kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen am Klinikum und dem Transplantationszentrum in Leipzig, hat sich erneut bewährt.

Der Tradition folgend, hat der Koordinator unseres Verbandes mit Mitgliedern seines Teams aus der SHG Rudolstadt mit einem Informationsstand unseres Verbandes diese Veranstaltung umrahmt.

Text und Fotos: Hans-Jürgen Frost