Organspendeinfo bei den DRK-Blutspendetagen in Tripsdrill vom 29.7.-2. 8. 2019

Zum sechsten Mal dabei:
Transplantierte informieren über Organspende bei den DRK-Blutspendetagen in Tripsdrill

Tripsdrill, 2.8.2019. Blutspender tragen dazu bei, dass vielen Menschen in gesundheitlicher Notsituation durch ihren Beitrag geholfen werden kann, ja sie sind sogar Lebensretter. Deshalb liegt den meisten nahe und ist selbstverständlich, nach ihrem Tode auch ihre Organe zu spenden. Viele haben sich zwar schon durch einen Organspendeausweis dazu bereit erklärt, aber eine sehr große Zahl leider noch nicht. Deshalb haben auch in diesem Jahr Mitglieder verschiedener Patientenverbände Organtransplantierte Informationen dazu angeboten und beim Ausfüllen des eigenen Passes beraten. Von den nahezu 4000 Blutspendern haben knapp 2000 die Gelegenheit genutzt und davon Gebrauch gemacht, über 800 haben Aufklärungsbroschüren mitgenommen und vor allem auch hilfreiche Hinweise zur Erklärung des eigenen Willens zur Organspende in einer Patientenverfügung.

Schon zum sechsten Mal sind unter der Regie von Josef Theiss, Ansprechpartner und Vorstandsmitglieds des Betroffenenverbandes Lebertransplantierte Deutschland e.V., gerne der Einladung der Familie Fischer und des Organisationsteams der DRK- Blutspendewoche gefolgt, wieder dabei zu sein, alle zu erkennen an ihren blauen Polohemden. Und erneut hat sich das Engagement gelohnt. Am ersten Tag war einer der ersten Spender Justizminister Guido Wolf als Schirmherr, der sein Blut spendete, aber auch die Aufklärung zur Organspende ausdrücklich begrüßte, gerne stellte er sich zusammen mit einem ebenfalls prominenten und langjährigen Blutspender, dem Bundestagsabgeordneten Eberhard Gienger für ein Bild mit den Aktiven am Infostand zur Verfügung.

Dort hatte sich schon eine lange Warteschlange gebildet, um ihr Blut zu spenden.

Die Warteschlange auf ein Organ – um im Bild zu bleiben – ist ebenfalls so groß, dass aufgrund des Organmangels nicht jeder die Chance hat, rechtzeitig ein ihr Leben rettendes Organ zu bekommen, 10000 Todkranke warten jährlich darauf, aber nur 3000 hatten im letzten Jahr das Glück. Durch die vielen Medienberichte im Zusammenhang mit den von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) initiierten neuen gesetzlichen Regelungen zur Verbesserung der Organspendesituation sind doch viele Bürger motiviert worden, den oft schon lange geplanten Organspendeausweis auszufüllen. Am Schluss nach dem fünften Blutspendetag konnte das Infoteam mehr als zufrieden sein, denn an die 2000 Erklärungen konnten als praktische Plastikkarte für den Geldbeutel an die Frau bzw. an den Mann jeden Alters ab 16 Jahren gebracht werden, meist ohne große Überzeugungsarbeit.

Den Schwerpunkt der Aufklärung legte das Team dieses Mal auf die übereinstimmende Erklärung zur Organspende in einer Patientenverfügung. Denn unterbleibt diese, verhindert dies im Ernstfall möglicherweise die Realisierung der gewollten Bereitschaft zur Organspende. Dazu gab es eine Checkliste und einen Textvorschlag als Aufkleber für bereits erstellte Patientenverfügungen. Ein Thema mit großem Nachholbedarf. Es gab durchgehend Gespräche zu führen, beim Ausfüllen der Spenderausweise zu assistieren und das passende Informationsmaterial zu übergeben, so z.B. zum Thema „Hirntod“ oder zur oft gestellten Frage des Höchstalters, das es jedoch bei der Organspende nicht gibt, was viele nicht wussten.

Am Infostand standen bereits transplantierte Mitglieder der Patientenverbände für Leber- und Nierentransplantation bereit, aber auch ein Team des Gesundheitsamtes Ludwigsburg unter der Leitung von Dr. Uschi Traub vom Dezernat Gesundheit und Verbraucherschutz zur Verfügung. Die Aktion wurde gefördert vom Bündnis Organspende Baden-Württemberg.

Verantwortlich und Pressekontakt:
Josef Theiss, Ansprechpartner und Mitglied des Vorstandes Lebertransplantierte Deutschland e.V., Kontaktgruppe Ludwigsburg-Bietigheim

Ernst-Heinkel-Str. 12, 74321 Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142-57902, josef.theiss(at)lebertransplantation.de,
www.lebertransplantation.dewww.organspende-bw.de, www.organspende-info.de

Fotos von: Josef Theiss und Thomas Donnerbauer

Artikel aus der Bietigheimer Zeitung vom 15. August 2019

Roland und Helmut Fischer, Justizminister Guido Wolf

Roland und Helmut Fischer, Justizminister Guido Wolf

Plakat zum Thema Organspendeerklärung in der Patientenverfügung

Plakat zum Thema Organspendeerklärung in der Patientenverfügung

vlnr – Alfred Schieferdecker, Madeleine Braun, Annette Maier, Gerda Schieferdecker, Josef Theiss

vlnr – Alfred Schieferdecker, Madeleine Braun, Annette Maier, Gerda Schieferdecker, Josef Theiss

Annette und Madeleine beraten beim Ausfüllen eines Spenderausweises

Annette und Madeleine beraten beim Ausfüllen eines Spenderausweises

Hedi Theiss und Ute Wanner appellieren „Fass Dir ein Herz...“

Hedi Theiss und Ute Wanner appellieren „Fass Dir ein Herz...“

Lange Warteschlangen vor dem Blutspendezelt

Lange Warteschlangen vor dem Blutspendezelt

Günter Wanner informiert in der Warteschlange

Günter Wanner informiert in der Warteschlange

Am Infostand (von links): Peter Rode, (Transdia) Helmut Fischer (Tripsdrill), Dr. med. Uschi Traub, (Gesundheitsamt Ludwigsburg) Josef Theiss (Lebertransplantierte Deutschland. LD), Minister Guido Wolf, Eberhard Gienger (MdB) und Günter Wanner (LD).

Am Infostand (von links): Peter Rode, (Transdia) Helmut Fischer (Tripsdrill), Dr. med. Uschi Traub, (GesundheitsamtLudwigsburg) Josef Theiss (Lebertransplantierte Deutschland. LD), Minister Guido Wolf,Eberhard Gienger (MdB) und Günter Wanner (LD).

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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