Am 21.7.23 trafen sich 12 Mitglieder der Kontaktgruppe Mainz im Konferenzraum der Apotheke in der Unimedizin Mainz.
Nach der Begrüßung durch Mariele Höhn und Elke Aryeequaye gab es noch Hinweise zu weiteren Veranstaltungen, Tipps für schwerbehinderte Menschen, die in einer Broschüre des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung zusammengefasst sind und es wurde über Organspende-Schulveranstaltungen mit Betroffenen diskutiert, an dem sich auch unser Gast, Frau Dr. Greif-Higer, beteiligte.
Frau Prof. Dr. Irene Krämer, Leiterin der Apotheke, die uns auch wieder liebenswürdigerweise, den Besprechungsraum zur Verfügung stellte, erläuterte uns nochmal die Vorteile des elektronischen Medikationsplanes. Wir chronisch Kranke müssen oft mehrere Tabletten einnehmen und hier kann dieser Plan unterstützend helfen. Sie und ihr Team haben lange daran gearbeitet, dass der Medikationsplan für jeden verständlich ist.
Prof. Krämer und ihr Team bieten außerdem am 2.12.23 ein Seminar an, das Apotheker schulen soll, damit sie Organtransplantierte bzgl. der Medikamenteneinnahme professionell beraten können.
Inhalte der Fortbildung sind:
Anschließend startete sie mit uns einen Rundgang durch die Klinikapotheke und erläuterte uns ansehnlich den ganzen Ablauf. Die Apotheke der Unimedizin ist eine der modernsten und größten Krankenhausapotheken Deutschlands.
Seit 2015 verfügt sie über einen neuen vollautomatischen Kommissionierroboter. Der Automat erlaubt es, die von den einzelnen universitären Kliniken und Instituten bei der Apotheke georderten Arzneimitteln lückenlos nachzuverfolgen. Möglich ist dies über das Lesen und Dokumentieren der eindeutigen Barcodes auf den Verpackungen. Darüber hinaus zeichnet sich der Automat durch eine zeitsparende Einlagerung, ein hohes Fassungsvermögen und rasche, fehlerfreie Auslagerung aus. Weitere Vorteile sind die automatische Verfalldatenkontrolle und die Möglichkeit, bei Bedarf ausgewählte Arzneimittel-Chargen per Mausklick auslagern zu lassen.
Mehrere Millionen Packungen Arzneimittel werden jährlich in der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz geordert. Bestellung, Transport und Auslieferung müssen reibungslos funktionieren, denn die Patienten sind auf die Medikamente angewiesen.
Der Roboter verfügt über zwei Greifer, um den Kommissionierungsprozess zu beschleunigen.
Die Greifer sind mit Sensoren, Kameras und Scannern ausgestattet. Sie nehmen die Arzneimittel von einem der beiden Einlagerungsförderbänder und lagern sie platzoptimiert in die Regalsysteme. Auf Anforderung lagern sie die Arzneimittel auf ein anderes Förderband aus und von dort geht es in Transportboxen.
Die Einlagerung erfolgt automatisch. Die Fehlerquote des Roboters liegt bei unter 0,1 Prozent. Stark vereinfacht ist auch die Verwaltung der Aufträge und Bestände durch das im Lagerverwaltungssystem beinhaltete automatische Berichtswesen. Die Mitarbeiter der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz müssen die eingelagerten Artikel also nicht mehr zählen.
Manche Arzneimittel – wie beispielsweise Impfstoffe und Insuline, die kühl gelagert werden müssen, und Betäubungsmittel, die unter Verschluss aufzubewahren sind – sind dagegen nicht im Kommissionierroboter gelagert. Diese kommissionieren die Mitarbeiter der Apotheke nach wie vor per Hand.
Zum Abschluss des Rundganges zeigte uns Frau Prof. Krämer ein Labor, in dem Arzneimittel für „Frühchen“ hergestellt werden. Damit wir keine Keime über unsere Schuhe einschleppen, mussten wir „Überzieher“ anziehen. Diese Arzneimittel werden unter speziellen hygienischen Bedingungen hergestellt.
Die Abteilung, in der u.a. Zytostatika zubereitet werden, darf auch nur von Mitarbeitern betreten werden.
Ein sehr interessanter und informativer Rundgang endete hier.
Im Anschluss wurde sich noch über das Gesehene und weitere Themen, bei Kaffee und Kuchen, ausgetauscht.
Quelle: PM Unimedizin Mainz 2015
Bericht: Mariele Höhn, Fotos: Elke Aryeequaye
Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Freitag 9:00 bis 13:00 Uhr
Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992
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