Auszug aus dem Newsletter der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) für deren Mitglieder

Update zu COVID-19 Impfungen:

Aus der aktuellen Presse ist bereits zu erfahren, dass die Abdeckung mit Impfdosen über Deutschland verteilt sicherlich regional unterschiedlich sein wird. Darüber hinaus ist ebenfalls zu erwarten, dass nicht überall Impfstoffe des gleichen Herstellers zur Verfügung stehen werden.

Für immunsupprimierte Patienten gilt weiterhin, dass vorzugsweise mit einem Impfstoff, der kein replikationsfähiges Virus enthält, geimpft werden sollte. Damit sind bei den bisher in Deutschland zugelassenen Impfstoffen die auf viraler mRNA basierenden Impfstoffe von (Biontech/Pfizer, Moderna) für Immunsupprimierten Patienten zu bevorzugen. Studienergebnisse, ob unter einer immunsuppressiven Therapie eine ausreichende Schutzwirkung erreicht werden kann, liegen allerdings nicht vor. Aus der Erfahrung mit anderen Impfstoffen wissen wir allerdings, dass es auch bei immunsupprimierten Patienten möglich ist, einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen. Die Anwendung von Impfstoffen mit nicht-replikativen Adenoviren wie der gerade von AstraZeneca zugelassene Impfstoff („COVID-19 Vaccine AstraZeneca“) wird derzeit aus unterschiedlichen Gründen kontrovers diskutiert. Die STIKO empfiehlt den Einsatz dieses Impfstoffes nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren, da zur Beurteilung der Wirksamkeit ab 65 Jahren ausreichende Daten fehlen. Zur Sicherheit in Transplantierten fehlen momentan Daten.

Ob, falls regional nur ein Vektorimpfstoff zur Verfügung steht, auf eine Impfung verzichtet werden sollte, bleibt eine individuelle Risikoabschätzung. Die Immunsuppression selbst konnte bisher nicht eindeutig als Risikofaktor für einen ungünstigeren Krankheitsverlauf bei COVID-19-Infektion identifiziert werden. Die Haupt-Risikofaktoren bleiben das Alter und die kardiovaskulären Begleiterkrankungen, die bei Organtransplantierten vermehrt vorliegen und damit ein hohes Risiko für einen ungünstigen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung darstellen.

Unabhängig davon, welchen Impfstoff man einsetzt, kann momentan kann nicht beantwortet werden, wie lange ein Impfschutz beim Immunsupprimierten anhält, bzw. ob auch asymptomatische Infektionen verhindert werden können.

Prof. Dr. med. Mario Schiffer
Generalsekretär

Link zum kompletten Newsletter:

https://www.d-t-g-online.de/index.php/covid-19

Link zu einer speziellen Patienteninformation der DTG: 

https://www.d-t-g-online.de/images/COVID_Impfung_Tx_08.02.2021.pdf

Kontakt

Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Montag - Donnerstag 10:00 bis 15:00 Uhr 

Telefon: 02302/1798991
Fax: 02302/1798992

E-Mail: geschaeftsstelle(at)lebertransplantation.de

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