Corona-Impfung: Unser Einsatz für die Anliegen der Lebertransplantationspatienten

Dort wo die Belange der Transplantationspatient/innen unseres Erachtens nicht ausreichend berücksichtigt werden, setzen wir uns bei entsprechenden Stellen ein. Gemeinsam mit den Partner-Bundesverbänden BDO e.V. und Niere e.V. als Bundesarbeitsgemeinschaft Transplantation und Organspende (BAG TxO) haben wir folgende Punkte an Herrn Spahn, Bundesministerium für Gesundheit, die Ständige Impfkommission (STIKO) und die Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG) adressiert:

1. Impfung Angehörige - Aufnahme von Angehörigen der immunsupprimierten Transplantierten in die Priorisierungsgruppe 2 ohne Vorliegen einer Pflegebedürftigkeit des /der Transplantierten.
   Dies soll dem Schutz unserer vulnerablen Gruppe der Organtransplantierten dienen, da auch nach der 2. Impfung nicht von einem ausreichenden Impfschutz ausgegangen werden kann. Kinder haben bisher keinerlei Impfschutz.
   
2. Impferfolg - Die Prüfung des Antiköperstatus mit entsprechendem Abstand nach der 2. Impfung sollte für jeden Organtransplantierten kostenfrei möglich sein.
   Dies hätte bei entsprechender Auswertung eine Verbesserung der Datenlage zur Folge und unterstützt die Patient/innen in der realistischen Abschätzung ihrer Gefährdungslage im Umgang mit den Menschen in ihrer Umgebung.
   
3. Dritte Impfung? Wie im Mitgliederbrief vom April erläutert, ist zu befürchten, dass der Impfschutz von Organtransplantierten aufgrund der lebensnotwendigen Immunsuppression nach der Impfung gegen COVID-19 geringer ausfällt. Daher haben wir gefordert zu klären (STIKO), ob und in welchem zeitlichen Abstand eine dritte Impfdosis erforderlich werden könnte. (In Frankreich wird dies von der dortigen Gesundheitsbehörde empfohlen) Ebenso baten wir um Klärung, ob in diesem Zusammenhang seitens der STIKO eine Empfehlung bezüglich eines spezifischen Impfstofftyps ausgesprochen wird.
   

Wir sind gespannt auf die Antworten und hoffentlich Reaktionen

J.Riemer

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